Licht bringt Sicherheit

Einzelperson, die in der dunklen Nacht auf der schlecht beleuchteten Straße geht

Maßnahmen zur Energieeinsparung dürfen nicht dazu führen, dass Arbeitswege unsicher werden. Darauf weist im Januar Johannes Tichi hin, zu der Zeit Vorsitzender der Geschäftsführung der BG ETEM. „Sicherheitsrelevante Beleuchtung“, so Tichi, „muss eingeschaltet bleiben, das ist in der entsprechenden Verordnung der Bundesregierung auch explizit so festgehalten.“ Für Berufstätige, die nachts unterwegs seien, sei die ausreichende Beleuchtung von Grundstücken und Wegen unerlässlich, argumentiert Tichi. Ein Beispiel sind Zeitungszusteller: Sie tragen Zeitungen in der Regel zwischen zwei und sechs Uhr in der Nacht aus. Im Jahr 2021 ereigneten sich in dieser Branche knapp 3.000 Unfälle. Bei jedem vierten Unfall verletzten sich die Zusteller an Hüfte oder Bein.

Online-Angebot erweitert

Startseite des Serviceportals der gesetzlichen Unfallversicherung mit verschiedenen Kacheln

Einen Arbeitsunfall anzeigen, ein Unternehmen an- oder abmelden – das lässt sich auch bequem online erledigen. Die gesetzliche Unfallversicherung hat ihre Zusage eingehalten: Seit Januar 2023 stehen mehr als 30 Serviceleistungen der gesetzlichen Unfallversicherung unter der Adresse www.serviceportal-unfallversicherung.dguv.de zur Verfügung. Hier können Unternehmen und Versicherte Anliegen zeit- und ortsunabhängig erledigen. Mit der Digitalisierung ihrer Leistungen setzt die gesetzliche Unfallversicherung Anforderungen aus dem Onlinezugangsgesetz (OZG) um. Das OZG verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, ihre Verwaltungsleistungen ab 2023 auch elektronisch anzubieten und zu einem Portalverbund zu verknüpfen. Ziel des OZG ist es, möglichst viele Behördenleistungen mit wenigen Klicks online zugänglich zu machen. Aber auch die bisherigen Kommunikationswege für Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung bleiben erhalten.

Familienfreundlichkeit bestätigt

Vater mit zwei Schulkindern – ein Junge und ein Mädchen – an der Hand

In Zeiten das Fachkräftemangels wird es immer wichtiger, Mitarbeitende durch ein familienfreundliches Arbeitsumfeld an sich zu binden. Der BG ETEM gelingt das hervorragend, wie das ­Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH am 15. März 2023 bereits zum 4. Mal in Folge bestätigt. An diesem Tag werden 82 Arbeitgeber mit dem Gütesiegel für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik ausgezeichnet. Sie dürfen für drei Jahre das Zertifikat zum audit berufundfamilie tragen. Grundlage für die Erteilung des Zertifikats ist ein erfolgreich durchlaufenes Auditierungsverfahren. Die Arbeitgeber erstellen passgenaue Zielvereinbarungen und Handlungsprogramme, deren Umsetzung jährlich durch die berufundfamilie Service GmbH geprüft wird.

Neuer Leiter für die Rehabilitation

Porträt von Dr. Ralf Möller

Bereits seit Beginn des Jahres arbeitet der Bereich Rehabilitation innerhalb der BG ETEM in einer neuen Organisationsstruktur. Die neue Zuordnung läuft über die vier Regionen Süd, West, Nord und Südost und nicht mehr nach den Standorten der ehemaligen Bezirksverwaltungen. Zum 1. Mai 2023 begrüßt die BG ETEM Prof. Dr. Ralf Möller auf der neu geschaffenen Position „Leitung Bereich Rehabilitation“. Der Volljurist hat zuletzt bei der Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (HGU) gearbeitet. Seine Position ist zwischen der Geschäftsführung und den Regionaldirektionen angesiedelt.

Betriebe zahlen in Zukunft weniger

Teil der Außenansicht der BG ETEM-Zentrale in Köln

Der Vorstand der BG ETEM beschließt am 4. Mai, den Beitragsfuß auf 2,84 zu senken. Gemeinsam mit der Gefahrklasse des Betriebs und seiner Lohnsumme dient der Beitragsfuß zur Berechnung der Beitragshöhe. Durch diese Entscheidung reduziert sich der durchschnittliche Mitgliedsbeitrag auf 0,78 Euro je 100 Euro Lohnsumme, ein Cent weniger als im vergangenen Jahr. Mit den Mitgliedsbeiträgen werden die Kosten des zurückliegenden Kalenderjahrs gedeckt. „Wir freuen uns, unsere Mitgliedsunternehmen entlasten zu können“, so Dr. Bernhard Ascherl, Vorsitzender des Vorstands der BG ETEM. Hans-Peter Kern, alternierender Vorstandsvorsitzender, ergänzt: „Guter Arbeitsschutz ist und bleibt das beste Kostensenkungsprogramm.“

Rehabilitationspreis verliehen

Personengruppe aus fünf Männern und einer Frau bei der Verleihung einer Urkunde und zwei Blumensträußen

Die Elektrobau Rockrohr GmbH & Co. KG aus Ilmenau in Thüringen erhält in diesem Jahr den Rehabilitationspreis der BG ETEM für vorbildliche Wiedereingliederung. Den Preis übergibt die Vorsitzende der Vertreterversammlung der BG ETEM, Karin Jung, am 17. Mai in Dresden – er ist mit 5.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre von der BG ETEM an Unternehmen verliehen, die sich vorbildlich in der Rehabilitation von im Beruf Erkrankten oder Verletzten engagiert haben.

Schlanke Spitze für die BG ETEM

Porträts von Marco Wetzel und Jörg Botti

Die BG ETEM bekommt zur Jahresmitte eine neue, schlankere Verwaltungsspitze. Seit dem 1. Juni 2023 ist Jörg Botti (rechts) der neue Hauptgeschäftsführer der BG ETEM, sein Stellvertreter ist Marco Wetzel. Botti übernimmt das Amt von Johannes ­Tichi, der seit 2017 Vorsitzender der Geschäftsführung der BG ETEM war. Jörg Botti gehört seit 2018 der Geschäftsführung der BG ETEM an. Der Vater von zwei Kindern ist derzeit als Mitglied der Geschäftsführung unter anderem für die Bereiche Rehabilitation und IT verantwortlich. Er setzt sich für den Ausbau des Reha-Managements und die weitere Digitalisierung der Verwaltung ein. Marco Wetzel wechselt von der BG Verkehr zur BG ETEM.

Mehr Wegeunfälle nach Pandemie

Geöffneter Erste-Hilfe-Kasten auf der Straße, im Hintergrund unscharf ein Mann mit Handy, der auf die Unfallszene zuläuft

Die Zahl der Unfälle auf dem Weg zur Arbeit ist im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Das geht aus vorläufigen Zahlen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor, die ihr Verband, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), am 20. September 2023 veröffentlicht. Danach ereigneten sich von Jahresanfang bis Ende Juni 90.647 meldepflichtige Wegeunfälle, eine Zunahme um 14,4 Prozent. Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ging im ersten Halbjahr 2023 dagegen um 0,8 Prozent auf 390.567 Unfälle zurück. Beide Werte liegen weiterhin unter denen des ersten Halbjahrs 2019 vor der Coronakrise. 274 Menschen starben bei einem Arbeits- oder Wegeunfall. Das sind 19 Todesfälle mehr als im Vorjahreszeitraum.

Vertreter wählen Vorsitz

Fünf Personen stehend im Gruppenbild, in der Mitte eine Frau

Am 20. Oktober konstituiert sich die Vertreterversammlung der BG ETEM in Köln für die 13. Wahlperiode. Sie wählt einstimmig Cathrin Praße-Stern und Jobst Kleineberg zu ihren Vorsitzenden. Dr. Bernhard Ascherl und Hans-Peter Kern werden außerdem als Vorsitzende des Vorstands bestätigt. Zuvor wird in der letzten Sitzung der Vertreterversammlung in der 12. Wahlperiode der Haushaltsplan für das Jahr 2024 beschlossen. Er sieht Ausgaben in Höhe von 1,6 Milliarden Euro vor. Davon sind 1,1 Milliarden Euro für die Rehabilitation und Entschädigung von Verletzten und Erkrankten eingeplant. Für Präventionsmaßnahmen sind 157 Millionen Euro vorgesehen. Der Haushaltsplan enthält außerdem 280 Millionen Euro für Vermögensaufwendungen sowie 126 Millionen Euro für Verwaltungskosten.

Vorbei mit Festnetz

Die Ära des Festnetztelefons geht bei der BG ETEM zu Ende. Zum 30. Oktober 2023 heißt es Abschied nehmen: Die Telekommunikations- und Videokonferenzanlage wird einheitlich auf Webex und damit auf eine Softwarelösung umgestellt. Mit der Umstellung verbunden ist die Vereinheitlichung der Telefonvorwahlen. Ab sofort gibt es an allen Standorten der BG ETEM nur noch die Kölner Vorwahl 0221 und den Amtskopf 3778.

Anmeldeschluss Präventionspreis

Logo des BG ETEM Präventionspreises

Mit dem Präventionspreis zeichnet die BG ETEM Projekte aus, die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit voranbringen. Der Präventionspreis wird seit 2008 alle zwei Jahre vergeben. Noch bis zum 15. November können die Mitgliedsunternehmen der BG ETEM ihre Beiträge einreichen, um attraktive Preise zu gewinnen: Die ersten drei Plätze sind jeweils mit 10.000, 5.000 und 3.000 Euro dotiert. Zudem bekommen alle Beschäftigten, die an einer eingereichten Maßnahme beteiligt waren, 500 Euro. Ab fünf Beteiligten wird eine Teamprämie von 2.000 Euro vergeben. Die Preisverleihung für den 9. Präventionspreis findet am 12. Dezember 2024 statt.