Neues E-Lernportal online

Das Bild zeigt einen Mann und eine Frau mit einem Notebook.

Arbeitsschutz-Schulungen von Beschäftigten spielen eine wichtige Rolle für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Mit einem E-Lernportal unterstützt die BG ETEM seit Februar vor allem kleine und mittlere Mitgliedsbetriebe dabei, ihre Arbeitsschutz-Schulungen zu organisieren und zu veranstalten. Dazu können sich die Mitgliedsunternehmen eigene Lernbereiche einrichten. Darüber hinaus gibt es einen öffentlichen Bereich für alle. Rund 30 Lernmodule bietet die Plattform zur kostenfreien Nutzung an. Die Themen reichen von „Hautschutz“ oder „Ladungssicherung“ bis hin zu speziellen Trainings wie „Transport von Gefahrstoffen“. Gemeinsam ist den Lernmodulen, dass sie den Nutzern die Inhalte multimedial näherbringen, zum Beispiel in kurzen Animationsfilmen. Alle Lernmodule enden mit einem Wissenscheck. Das neue Lernportal hat die Adresse elearning.bgetem.de

Gemeinsam für Sicherheit

Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) unterzeichnen gemeinsam mit der BG ETEM und der BG BAU eine wegweisende Vereinbarung zur Installation von Photovoltaikanlagen auf Dächern.

Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) unterzeichnen gemeinsam mit der BG ETEM und der BG BAU eine wegweisende Vereinbarung zur Installation von Photovoltaikanlagen auf Dächern. Die Unterzeichnung findet am 7. März 2024 im Rahmen einer Liveübertragung zwischen den Messen Light+Building in Frankfurt und DACH+HOLZ in Stuttgart statt. Bestandteile der Vereinbarung sind eine Musterarbeitsanweisung für die Benutzung von Arbeits- und Schutzgerüsten sowie Schulungsanforderungen für eine elektrotechnisch unterwiesene Person (EuP) für PV-Anlagen. Die Teilnahme an dieser Fortbildung ist Voraussetzung für elektrotechnische Arbeiten für Dachdecker im Sinne der Vereinbarung. „Wenn E-Handwerker bei der Montage von PV-Anlagen schwer verletzt werden, handelt es sich fast immer um Absturzunfälle. Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Vereinbarung auch klare Regeln zur Absturzsicherung enthält“, macht Jörg Botti, Hauptgeschäftsführer der BG ETEM, deutlich.

Neuer Vorstandsvorsitzender

Portrait von Franz Donner

In der Vorstandssitzung am 15. Mai wird Franz Donner zum alternierenden Vorstandsvorsitzenden für die Arbeitgeberseite gewählt. Er folgt damit auf den im Februar verstorbenen Dr. Bernhard Ascherl. Franz ­Donner war bis 2021 Konzernpersonalleiter der Zeiss Gruppe und ist gegenwärtig Of Counsel der Arbeits­rechts­kanzlei Pusch Wahlig Workplace Law (Berlin). Der Vater von drei Kindern ist außerdem seit 2022 Sprecher des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales initiierten Rats der Arbeitswelt. Gemeinsam mit Hans-Peter Kern (Versichertenseite) wechselt sich Franz Donner im Vorsitz des Vorstands im jährlichen Turnus ab.

Beitragsfuß sinkt

In seiner Sitzung am 15. Mai beschließt der Vorstand auch die Senkung des Beitragsfußes von 2,84 auf 2,82. Der Beitragsfuß ist eine Rechengröße, die gemeinsam mit der Gefahrklasse des Betriebs und seiner Lohnsumme zur Berechnung der Beitragshöhe dient. „Wir wollen unseren Mitgliedsunternehmen einen guten Service zu stabilen Beiträgen bieten. Das gelingt uns auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sehr gut“, bewertet Hans-Peter Kern die Beitragsentwicklung. „Basis für stabile Beiträge ist das große Engagement der Unternehmen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“, fügt Franz Donner hinzu.

Nacht der Technik

Der Schulungswagen der BG ETEM auf dem Campus Deutz der TH Köln.

Bei der Kölner Nacht der Technik haben Unternehmen die ­Gelegenheit, sich potenziellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit Interesse an technischen Berufen vorzustellen. Am 21. Juni 2024 ist die BG ETEM auf dem Campus Deutz der TH Köln mit dem Schulungswagen gekommen – ein echter Hingucker. Vor Ort stellen drei Mitarbeitende aus dem Außendienst ihren Beruf vor und stehen bei Fragen zur Verfügung. Die Prüfstelle Elektrotechnik nimmt zum ersten Mal an der Nacht der Technik teil. An verschiedenen Stationen in den Räumlichkeiten der Prüfstelle erklären Mitarbeitende, welche Aufgaben Prüfingenieurinnen und -ingenieure haben, und stellen Prüfsituationen nach. So können die Gäste beispielsweise sehen, ob die Schutzjacken von Elektrikerinnen und Elektrikern vor Stromschlägen schützen, wie gefährlich Laserstrahlen sind und ob Baustellenhelme einem herunterfallenden ­Gewicht standhalten können.

Weniger tödliche Arbeitsunfälle

Aufnahme einer Bahntrasse mit einem Warnschild vor Hochspannung im Vordergrund

2023 haben Beschäftigte weniger meldepflichtige Arbeitsunfälle erlitten als 2019. Die Zahl der Unfallopfer erreichte ein Allzeittief, wenn man die Corona­-Jahre nicht berücksichtigt, in denen Arbeitszeiten und Mobilität stark von den Bedingungen der Pandemie beeinflusst waren. Das geht aus den Geschäfts- und Rechnungsergebnissen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen für das Jahr 2023 hervor, die der Spitzenverband DGUV im Juni in Auszügen veröffentlicht. Besonders positiv: 2023 war die Gesamtzahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle mit 599 so niedrig wie noch nie. Gegenüber dem Vorjahr verunglückten 72 Menschen weniger infolge ihrer versicherten Tätigkeit.

Prävention ohne viele Worte

Ein Zeitungszusteller trägt bei Nacht Protektion und eine Stirnlampe, während er einen Park durchquert.

Bei der BG ETEM sind rund 520 Zustellunternehmen mit knapp 143.000 Zeitungszustellerinnen und Zeitungszustellern versichert. Sie erleiden überdurchschnittlich oft Arbeitsunfälle – trotz Schulung und Unterweisung durch die Zustellbetriebe. „In diesem Bereich arbeiten sehr viele Menschen, die aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen kommen. Die Verständigung ist manchmal schwierig“, weiß Dr. Nadine Metz, BG ETEM-Präventionsexpertin. Unterstützung bieten zwei Medien, die die BG ETEM der Branche auf einer eintägigen Veranstaltung im September vorstellt: ein Animationsfilm und ein Flyer. Beide kommen ohne viel Worte aus, sondern setzen auf starke Bilder. Der Film zeigt in weniger als vier Minuten plakativ falsches und richtiges Verhalten und gibt Tipps zur richtigen Ausrüstung, insbesondere zum Schuhwerk. Die animierten Figuren des Films finden sich auch in einem Faltblatt wieder, das im Comic-Stil die wichtigsten Szenen des Videos darstellt.

3 × 42,195 Kilometer

Das Laufteam der BG ETEM jubelt nach der Teilnahme beim Marathon.

Bei bestem Laufwetter findet der Marathon in Köln statt. Die gesetzliche Unfallversicherung beteiligt sich jedes Jahr mit mehreren Staffeln unter dem Motto R(h)ein Inklusiv – denn es nehmen Menschen mit und ohne Behinderung teil. Auch zwölf Mitarbeitende der BG ETEM g­ehen am 6. Oktober in drei Staffeln an den Start – die Viererteams müssen jeweils gemeinsam die rund 42 Kilometer schaffen. „Gemeinschaftliche Sportereignisse wie dieses sind immer eine gute Sache“, sagt Hauptgeschäftsführer Jörg Botti, der genauso wie sein Kollege Marco Wetzel am Start ist. „Bestes Wetter, super Stimmung und eine tolle Zeit mit den Kolleginnen und Kollegen. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei.“

Präventionspreis 2024

Die Siegerehrung des Präventionspreises 2024 mit allen Preisträgern auf der Bühne.

Neun Mitgliedsunternehmen der BG ETEM werden am 12. Dezember für innovative Maßnahmen im Arbeitsschutz ausgezeichnet. Sie haben mit ihren Maßnahmen Unfall- oder Gesundheitsrisiken im Arbeitsalltag beseitigt. Zu den Prämierten gehören sowohl Kleinbetriebe wie die Linde Klavierwerkstatt als auch bekannte Unternehmen wie Siemens Energy. „Der Präventionspreis zeigt, dass man kein großer Konzern sein muss, um Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu verbessern“, erläutert Jörg Botti, Hauptgeschäftsführer der BG ETEM. „Innovationen finden wir oft im KMU-Bereich“, so Jörg Botti weiter. Der erste Preis ging an die e-Netz Südhessen AG aus Darmstadt, der zweite an die Linde Klavierwerkstatt mit Sitz in Mannheim sowie zwei dritte an All4labels aus Witzhave und an Siemens Energy aus Mülheim an der Ruhr.