Zwei Menschen führen eine Wartung an einem Hochleitungsmast durch. Der Storm wird währenddessen umgeleitet.

Sicherheit verlangt Vorbereitung

Der beste Unfall ist der, der gar nicht erst passiert. Wer Risiken frühzeitig erkennt und gezielt gegensteuert, schützt nicht nur seine Mitarbeitenden, sondern auch die Leistungsfähigkeit seines Unternehmens. Denn jeder Ausfall kostet – Zeit, Geld und im Zweifel sogar Aufträge.

Prävention ist eine Kernaufgabe der BGETEM. Dies ist auch gesetzlich festgelegt. Unser Ziel ist die sogenannte Vision Zero: eine Welt ohne tödliche und schwere Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten. Damit das gelingt, begleiten wir unsere Mitgliedsbetriebe direkt im Arbeitsalltag mit Fachwissen und Erfahrung und finden mit ihnen individuelle Lösungen für ihre Herausforderungen.

Unsere Aufsichtspersonen beraten direkt vor Ort – persönlich, praxisnah und auf Augenhöhe. Sie helfen bei der Auswahl geeigneter Maßnahmen und geben konkrete Handlungsempfehlungen. Ergänzt wird dieses Beratungsangebot durch Arbeitshilfen wie branchenspezifische Checklisten und digitale Tools wie unsere App zur ergänzenden Gefährdungsbeurteilung. So können unsere Mitgliedsbetriebe ihre Sicherheitsmaßnahmen effizient planen, umsetzen und kontrollieren.

Prävention mit Unterstützung der BGETEM ist einfach geplant, praktisch umsetzbar und auf den konkreten Betrieb zugeschnitten – und damit deutlich leichter zu bewältigen.

Sicherheit braucht Wissen

Arbeitsunfälle entstehen oft dort, wo Wissen fehlt: über Gefährdungen, sichere Abläufe, geeignete Schutzausrüstung oder rechtliche Vorgaben. Wer hier gut informiert ist, trifft die richtigen Entscheidungen – im Alltag wie in kritischen Situationen. Deshalb setzt die BGETEM auf gezielte Qualifizierung als festen Bestandteil wirksamer Prävention.

Unser Aus- und Weiterbildungsangebot ist genau auf die Bedürfnisse von Unternehmen und ihren Beschäftigten zugeschnitten: praxisnah, aktuell und sofort anwendbar. Über 250 Seminare zu Arbeitssicherheit stehen zur Auswahl – von Grundlagen bis zu speziellen Fachthemen. In unseren 8 modernen Bildungsstätten geben mehr als 500 erfahrene Dozentinnen und Dozenten ihr Wissen weiter – jedes Jahr an mehrere zehntausend Teilnehmende. Wer lieber selbstständig lernt, findet in unserem Medienportal ein umfangreiches Angebot an Fachinformationen, Arbeitshilfen und Checklisten zum Download oder zur Bestellung.

Auch unsere eigene Forschung stellt Unternehmen wertvolle Erkenntnisse zur Verfügung: Seit 1966 untersucht unser Institut zur Erforschung elektrischer Unfälle zum Beispiel, wie Stromunfälle entstehen und wie sie verhindert werden können. 

So machen wir Wissen zu einem Erfolgsfaktor für Sicherheit – und für Ihr Unternehmen.

Sicherheit verhindert Störungen

Prävention ist günstiger als Therapie. Was in der Medizin gilt, gilt auch im Betrieb: Guter Arbeitsschutz reduziert Ausfallzeiten, schützt Mitarbeitende vor Unfällen und bewahrt Unternehmen damit vor teuren Störungen im Betriebsablauf.

Investitionen in Arbeitsschutz lohnen sich immer, denn gesunde Mitarbeitende sind motivierter, leistungsfähiger und fallen seltener aus. Außerdem kosten Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten Unternehmen nicht nur Geld und Nerven, sie können auch den Geschäftserfolg gefährden: Wenn Mitarbeitende über Wochen ausfallen, geraten Abläufe ins Stocken, Aufträge können sich verzögern oder ganz wegbrechen. War an einem Arbeitsunfall eine Maschine beteiligt, dann muss diese sofort stillgelegt und sicherheitstechnisch überprüft werden – was wiederum Produktionsausfall bedeutet.

Viele unterschätzen auch, wie teuer ein einzelner Unfall werden kann: Auch bei alltäglichen Unfällen wie Stürzen können schnell mehrere Tausend Euro an direkten und indirekten Kosten entstehen. 

Wir unterstützen unsere Mitgliedsbetriebe, indem wir im Versicherungsfall sämtliche Kosten für Heilbehandlung und Rehabilitation übernehmen und die Heilbehandlung auch koordinieren. Das entlastet die Betriebe spürbar – sowohl organisatorisch als auch wirtschaftlich.

Sicherheit erhält Gesundheit

Der Fachkräftemangel in Deutschland ist eine große Herausforderung für die Wirtschaft. Schon heute fehlen qualifizierte Arbeitskräfte – besonders in technischen, handwerklichen, sozialen und medizinischen Berufen. Auch viele Mitgliedsbetriebe der BGETEM sind betroffen: Als sogenannte Engpassberufe gelten zum Beispiel Berufe in der Augenoptik, Bauelektrik oder Textiltechnik.

Die BG ETEM hilft Unternehmen, die Gesundheit von Mitarbeitenden dauerhaft zu erhalten. So können sie länger produktiv arbeiten – ein entscheidender Faktor im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Wichtig dafür: ergonomische und altersgerechte Arbeitsplätze, aber auch ein gutes Betriebsklima. Denn zwei der häufigsten Gründe für eine Krankschreibung sind Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und psychische Erkrankungen. Zu beiden Punkten bietet die BGETEM ihren Mitgliedsbetrieben Unterstützung an.

In unserem Kompetenzcenter „Gesundheit im Betrieb“ bieten wir spezialisierte Beratung durch erfahrene Fachleute, zum Beispiel zu Ergonomie. Unsere Arbeitspsychologen und -psychologinnen unterstützen Mitgliedsbetriebe dabei, die psychische Belastung ihrer Beschäftigten zu ermitteln. Zusätzlich bieten wir ein Online-Tool an und begleiten auf Anfrage Workshops, in denen Teams gemeinsam Lösungen für Probleme finden können.

Sicherheit beseitigt Sorgen

Die BGETEM sichert beide Seiten ab: die Beschäftigten ebenso wie das Unternehmen. Kommt es zu einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit, übernehmen wir alle notwendigen Leistungen – von der medizinischen Behandlung über die Rehabilitation bis hin zur finanziellen Absicherung. Mitarbeitende müssen für diese Absicherung nichts bezahlen, den Mitgliedsbeitrag der BG ETEM zahlt allein das Unternehmen.

Für Unternehmen ist diese Konstruktion mit einer klaren Entlastung verbunden. Denn mit dem Mitgliedsbeitrag für die BGETEM erhält das Unternehmen ein großes Maß an Rechtssicherheit: Durch die sogenannte Haftungsablösung sind zivilrechtliche Ansprüche der Mitarbeitenden ausgeschlossen. Schadensersatzklagen gegen den Arbeitgeber sind damit nicht möglich – alle Leistungen erbringt die BGETEM. 

Die Haftungsablösung sorgt dafür, dass ein Arbeitsunfall Unternehmen nicht in ihrer Existenz gefährdet. In Ländern ohne gesetzliche Unfallversicherung, wie etwa in den USA, müssen Unternehmen solche Risiken selbst absichern, was hohe Kosten und große Unsicherheit bedeutet. 

Die BGETEM schützt ihre Mitgliedsbetriebe vor genau diesen Risiken – einfach, zuverlässig und wirtschaftlich.

Sicherheit bedeutet Unterstützung

Wenn es zu einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit kommt, ist die BGETEM an der Seite der Unternehmen. Unser wichtigstes Ziel ist, Betroffene optimal zu behandeln und schnellstmöglich in ihr berufliches Leben zurückzuführen. Das nützt aber auch dem Betrieb – denn je früher Mitarbeitende wieder gesund und leistungsfähig sind, desto besser für das Unternehmen.

Dieses Ziel erreichen wir durch koordinierte und vernetzte medizinische Betreuung aus einer Hand. Die Behandlung folgt dabei unserem Leitsatz: „Mit allen geeigneten Mitteln“ – sie ist schnell, individuell und auf höchstem fachlichen Niveau. Dank unseres bundesweiten Netzwerks aus spezialisierten BG Kliniken erhalten Versicherte eine passgenaue Versorgung sowie individuelle Begleitung, falls nötig. Alle medizinischen Maßnahmen, Reha-Leistungen und Hilfsmittel werden von uns übernommen.

Damit verletzte Mitarbeitende möglichst schnell und dauerhaft an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können, unterstützt die BGETEM gezielt die Wiedereingliederung im Betrieb. Falls notwendig, fördern wir die individuelle Anpassung des Arbeitsplatzes, zum Beispiel durch ergonomische Umbauten oder technische Hilfsmittel. So lassen sich Arbeitskraft erhalten, Ausfallzeiten reduzieren und wertvolles Know-how im Unternehmen sichern.

Ein Mann und eine Frau  vergleichen ein Bauteil mit einem Bauplan.

Im Bereich Prävention der BGETEM arbeiten erfahrene Fachleute. Sie verfügen in der Regel über ein abgeschlossenes Studium, meist im Bereich Ingenieurwesen, Naturwissenschaften, Technik oder Sicherheitswissenschaften. Unsere Präventionsfachleute besuchen unsere Mitgliedsbetriebe regelmäßig und beraten sie individuell zu Fragen des Arbeitsschutzes, der Unfallverhütung und der betrieblichen Gesundheit.

Ein Trainer informiert eine Seminargruppe zu einem Thema.

Für unsere Mitgliedsbetriebe bieten wir eine Vielzahl von Aus- und Fortbildungsseminaren für verschiedene Zielgruppen an. Die Vermittlung des Seminarstoffes erfolgt nach Erkenntnissen der modernen Erwachsenenausbildung und umfasst auch Gruppenarbeiten, Diskussionen und Experimente. Neben den Seminarkosten übernehmen wir auch die Unterbringungskosten in Einzelzimmern sowie in der Regel die Verpflegungs- und Fahrtkosten.

Ein Mensch läuft an Krücken und ist am Fuss verletzt.

Die Kosten für medizinische Behandlung und Rehabilitation sind hoch. Eine Behandlung im Krankenhaus kostet im Durchschnitt mehr als 5.000 Euro. Nach einem Arbeitsunfall übernehmen wir die gesamten Kosten der medizinischen Behandlung und Rehabilitation einschließlich aller Medikamente. Es gibt keine Zuzahlung, weder für das Unternehmen noch für die Mitarbeitenden.

Eine Mitarbeiterin von AIRBUS arbeitet im Innenraum eines Flugkörpers.

Länger und gesünder arbeiten ist möglich – wenn Arbeitsbedingungen ergonomisch, also menschengerecht gestaltet werden. Dazu gehören Hilfsmittel genauso wie richtige Bewegungsabläufe. Die BG ETEM berät Mitgliedsbetriebe zu diesen Themen und bietet zahlreiche Medien an – wie den ErgoChecker. Außerdem testen wir neue Ideen auch in der Praxis: zum Beispiel bei Airbus Defense and Space in Bremen, wo ein am Körper getragenes Exoskelett für Entlastung sorgen soll, wenn länger über Schulterhöhe gearbeitet werden muss.

Ein Mensch im Rollstuhl steigt aus dem Auto aus.

Nach einem schweren Arbeitsunfall ist die Rückkehr in ein möglichst selbstbestimmtes Leben wichtig. Können Beschäftigte nicht einfach so an den alten Arbeitsplatz zurückkehren, unterstützen wir unsere Mitgliedsbetriebe, zum Beispiel durch technische Umbauten am Arbeitsplatz. Auch die Teilnahme am sozialen Leben unterstützen wir – etwa durch den behindertengerechten Umbau von Wohnungen und Fahrzeugen.

Ein Mensch geht mithilfe eines Exoskeletts frei.

Was medizinisch sinnvoll ist, wird möglich gemacht – darauf können sich Versicherte der BG ETEM verlassen. So auch Thorsten Röhrmann, der sich dank eines Exoskeletts wieder selbstständig bewegen kann und so nicht mehr ausschließlich auf seinen Rollstuhl angewiesen ist.