Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis ging an die Schäfer Elektronik GmbH aus Achern, die einen Passwortschutz für ihre Kreissägen entwickelt hat. Dadurch wird erreicht, dass ungeschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kreissägen nicht benutzen können. Mit einer Laser-Bereichsmarkierung überzeugte die Nobo Automotive Systems Germany GmbH aus Überherrn die Jury. Transportiert ein Kran schwere Lasten, wird eine rotblinkende Markierung auf dem Boden aktiviert und warnt Beschäftigte. Der Jury war das einen zweiten Platz in Höhe von 5.000 Euro wert. In Umspannwerken gibt es häufig eine Vielzahl an Mittelspannungsfeldern. Die Westnetz GmbH aus Dortmund hat ein Gerät entwickelt, das Alarm schlägt, wenn die Tür eines unter Spannung stehenden Mittelspannungsfeldes geöffnet wird. Diese Entwicklung belohnte die Jury mit 3.000 Euro und dem dritten Platz. Darüber hinaus erhielten acht Unternehmen Auszeichnungen im Wert von jeweils 2.000 Euro. Außerdem bekamen alle Beschäftigten, die an der eingereichten Maßnahme in der Praxis beteiligt waren, 500 Euro. Ab fünf Beteiligten gab es eine Teamprämie von 2.000 Euro.
Der Präventionspreis der BG ETEM wird seit 2008 alle 2 Jahre vergeben. Mit dem Preis zeichnet die BG ETEM Maßnahmen und Projekte aus, die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit voranbringen. Bei der achten Runde im Jahr 2022 beteiligten sich 85 Unternehmen mit Einreichungen. Für die nächste Runde können sich Mitgliedsunternehmen der BG ETEM ab sofort bewerben.
Preisträger
Durch einen Passwortschutz wird verhindert, dass ungeschulte Personen an der Kreissäge arbeiten. Die Nutzungsberechtigung erlischt ein Jahr nach der Arbeitssicherheitsschulung. So werden Beschäftigte immer aufs Neue sensibilisiert.
Bei aktiver schwebender Last unter der Hebeeinrichtung zur Beschickung einer Maschine kann der bedienende Mitarbeiter Vorgänge unter der Last nicht mehr sehen. Die Bodenmarkierung hielt Mitarbeitende nicht zuverlässig ab, in den Gefahrenbereich einzutreten. Eine automatisch rot blinkende Markierung auf dem Boden unter der Hebelast konnte das Risiko reduzieren. Diese blinkende Markierung hat eine wesentlich größere Warnwirkung als eine Bodenmarkierung. Das Unfallrisiko sinkt dadurch erheblich.
In Umspannanlagen gibt es häufig eine Vielzahl an Mittelspannungsfeldern, die alle ähnlich aussehen. Verwechslungen sind nicht komplett auszuschließen. Bei Arbeiten im elektrischen Verteilnetz kam es in der Vergangenheit zu Unfällen, bei denen vermeintlich von einem spannungsfreien Zustand ausgegangen wurde. Mit dem Voltector wurde ein Warnsystem entwickelt, das bereits in mehreren Umspannanlagen eingebaut wurde. Dieses System warnt, wenn die Tür eines unter Spannung stehenden Mittelspannungsfeldes geöffnet wird.
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Informationen zu den einzelnen Beiträgen sowie zur Bewerbung für den Präventionspreis 2024 gibt es unter:
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