Es gibt was auf die Ohren

Logo Podcast der BG ETEM: Gelbes Dreieck mit blauen Anführungszeichen und der Aufschrift "Ganz sicher".

Podcasts sind ein Phänomen: Rund ein Drittel aller Menschen in Deutschland hört zumindest gelegentlich einen dieser beliebten Audiobeiträge. Deshalb hat die BG ETEM ihr Angebot um einen Podcast zum Thema Arbeitssicherheit erweitert. Im Februar geht „Ganz sicher. Der Podcast für Menschen mit Verantwortung“ an den Start. Die Themen sind vielfältig, genauso wie die Herausforderungen im Arbeitsalltag: So geht es zum Beispiel um Ladungssicherung, Verkehrssicherheit, Unterweisungen. Jeden Monat erscheint eine neue Folge, zu hören jeweils auf der Website der BG ETEM sowie auf gängigen Podcast-Kanälen.

Sonnenschutz im Fokus

Mann mit gelbem Schutzhelm und Sonnebrille trägt UV-Schutz auf die Lippen auf.

Bereits im Frühjahr kann die UV-Strahlung so stark sein, dass Sonnenschutz erforderlich ist. Das gilt insbesondere für Menschen, die im Freien arbeiten. Darauf weist die BG ETEM im April in ihrer Zeitschrift „profi“ hin und klärt über fünf weitverbreitete Irrtümer im Zusammenhang mit dem Sonnenschutz auf. Zum Beispiel, dass Bräune die Haut schützt, normale Kleidung sich als Sonnenschutz eignet oder dass man länger in der Sonne bleiben kann, wenn man sich häufiger eincremt. Der Hintergrund: Seit 2015 können bestimmte Arten des Weißen Hautkrebs als Berufserkrankung anerkannt werden. Die Zahl der Anerkennungen liegt jährlich bei circa 300 Neufällen, steigt aber stetig.

Beitrag bleibt stabil

Der Beitragsfuß ist eine Rechengröße, die gemeinsam mit der Gefahrklasse des Betriebes und seiner Lohnsumme zur Berechnung der Beitragshöhe dient. Am 5. Mai beschließt der Vorstand der BG ETEM einen Beitragsfuß in Höhe von 2,86. Durch diese Entscheidung liegt der durchschnittliche Mitgliedsbeitrag weiter bei 0,79 Euro je 100 Euro Lohnsumme. Mit den Mitgliedsbeiträgen werden die Kosten des zurückliegenden Kalenderjahrs gedeckt. Den größten Einzelposten machen dabei mit 571,7 Millionen Euro Rentenzahlungen aus. „Angesichts der aktuellen Herausforderungen für unsere Mitgliedsunternehmen ist es uns sehr wichtig, unseren Stabilitätskurs fortzusetzen“, erklärt Hans-P­eter Kern, Vorsitzender des Vorstands. Dr. Bernhard Ascherl, alternierender Vorstandsvorsitzender, ergänzt: „Die BG ETEM ist ein verlässlicher Partner und wir werden alles daransetzen, dass das auch in Zukunft so bleibt.“

Neue Regeln für Corona

Coronaviren in türkis mit Aufschrift SARS-CoV-2.

Am 25. Mai läuft die SARS-CoV-2-­Arbeitsschutzverordnung aus. Deshalb hat die BG ETEM alle branchenspezifischen Informationen, Empfehlungen und Handlungshilfen zum Schutz vor Corona an die neue Rechtslage angepasst. Zu den aktualisierten Dokumenten gehören auch die 24 ergänzenden Gefährdungsbeurteilungen für die verschiedenen Branchenbereiche der BG ETEM. Mit diesen Checklisten besitzen Verantwortliche in Unternehmen eine wichtige Handlungshilfe, um im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung selbst festzulegen, welche Coronamaßnahmen künftig in ihrem Betrieb umgesetzt werden müssen.

50 Jahre Vorsorge

BG-ETEM-Führung steht auf einem Podium vor einer Leinwand zum Thema GVS.

Die Gesundheitsvorsorge (GVS) in Augsburg kümmert sich um Menschen, die während ihrer beruflichen Tätigkeit silikogenem, asbestfaserhaltigem oder künstlichem mineralischen Faserstaub ausgesetzt waren. Am 30. Juni feiert die GVS ihr 50-jähriges Jubiläum mit einer wissenschaftlichen Tagung. Auf der hochkarätigen Veranstaltung im Textil- und Industriemuseum Augsburg präsentieren Fachleute den Gästen neueste Forschungsergebnisse zur arbeitsmedizinischen Vorsorge von asbestexponierten Beschäftigten. Vielversprechend sind zum Beispiel Biomarker im Blut: Dr. Georg Johnen vom Institut für Prävention und Arbeitsmedizin erklärt, wie ein einfacher Bluttest ein Meso­theliom, eine agressive Krebsart, bis zu einem Jahr früher als bisher nachweisen kann. Für Betroffene bedeutet die frühe Diagnose in der Regel ein niedrigeres Stadium der Krebserkrankung und damit vielfach auch bessere Behandlungsmöglichkeiten.

Mehr Unfälle in Kleinbetrieben

Füße in schwarzen Schuhen stolpern über gelbes Kabel.

In Großbetrieben mit mehr als 500 Beschäftigten ist das Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, geringer als in Kleinen und Mittelständischen Unternehmen (KMU). Das geht aus einer Auswertung zum „Arbeitsunfallgeschehen 2021“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hervor, die im September erscheint. In Großbetrieben lag die Quote der meldepflichtigen Arbeitsunfälle im Jahr 2021 bei 17,7 Unfällen je 1000 Vollarbeiter. Dies ist im Vergleich der Betriebsgrößen der niedrigste Wert, die höchste Arbeitsunfallquote hingegen wird mit 29,5 für die Betriebe mit 10 bis 49 Beschäftigten verzeichnet. In Kleinstbetrieben mit bis zu 9 Beschäftigten lag 2021 die Unfallquote mit 21,5 etwas niedriger, allerdings haben sie die höchste Quote an neuen Unfallrenten. Diese sind ein Indiz für schwere Unfallverläufe. Gründe für die unterschiedliche Verteilung: Großbetriebe haben häufig viele Büroarbeitsplätze. Dort ist das Unfallrisiko niedriger als im produzierenden Gewerbe. Sie haben auch oft Arbeitsschutzmanagementsysteme, während KMU den Arbeitsschutz nicht auf vielen Schultern verteilen können. Die BG ETEM bietet kleineren Betrieben deshalb speziell auf sie zugeschnittene Unterstützungsangebote an.

Neue Nummer

Arbeiter in Latzhose arbeitet an Laptop.

Aus der Mitgliedsnummer wird die Unternehmensnummer: Die Mitgliedsunternehmen der BG ETEM erhalten im Oktober 2022 eine neue Nummer für ihren Betrieb per Post. Sie ersetzt die alte Mitgliedsnummer. Ab diesem Zeitpunkt ist die neue Unternehmensnummer anstelle der bisherigen Nummer zu verwenden. Betriebe benötigen sie, um zum Beispiel UV Jahresmeldungen oder Lohnnachweise digital zu übermitteln. Hintergrund der Umstellung ist die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. So sieht das Onlinezugangsgesetz vor, dass ab 2023 zahlreiche Verwaltungsdienstleistungen digital zur Verfügung stehen sollen, auch die der gesetzlichen Unfallversicherung. Mit der neuen Unternehmensnummer werden die Grundlagen für einen einheitlichen Standard im Datenaustausch zwischen Unternehmen und Berufsgenossenschaften geschaffen.

Mehr Entspannung mit App

Ausschnit eines Mobiltelefon-Displays mit der App KurzPausen.

Zwischen Videokonferenzen, E-Mails und Besprechungen bleibt oft wenig Zeit zum Durchatmen. Umso wichtiger ist es, sich in Pausen bewusst zu entspannen. Keine Zeit für eine Pause? Wer keine Pause macht, arbeitet weniger effizient. Und wer als Führungskraft keine Pause macht, überträgt das auf sein ganzes Team. Um gestresste Führungskräfte und Mitarbeitende beim Abschalten zu unterstützen, bietet die BG ETEM ab November die App „KurzPausen“ zum kostenlosen Download an. Pausen erhöhen Produktivität und Konzentrationsfähigkeit. Fehlerquoten und das Risiko von Arbeitsunfällen sinken. Pausen bauen Stress ab. Pausen sorgen für neue Perspektiven. Die App „KurzPausen“ bietet Erholungszeiträume von einigen Minuten zur Wiederherstellung der inneren Balance. Physische und psychische Ressourcen werden durch kleine Momente der Regeneration gestärkt. Die App bietet vier Anwendungsfelder: Entspannung, Bewegung, Motivation
und Konzentration.

Ausgezeichnete Prävention

Preistrgäer des Präventionspreises 2022 stehen auf einer Bühne.

Elf Unternehmen können sich bei der Verleihung des Präventionspreises am 8. Dezember in Köln über Preise und Auszeichnungen freuen. Die BG ETEM zeichnet sie für gute Lösungen im Arbeitsschutz aus. Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis geht an die Schäfer Elektronik GmbH aus Achern, die einen Passwortschutz für ihre Kreissägen entwickelt hat. Durch den Passwortschutz wird erreicht, dass ungeschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kreissägen nicht benutzen. Mit einer Laserbereichsmarkierung überzeugte die Nobo Automotiv Systems Germany GmbH aus Überherrn die Jury und gewann den zweiten Preis und 5.000 Euro. Die Westnetz GmbH aus Dortmund hat ein Gerät entwickelt, das Alarm schlägt, wenn die Tür eines unter Spannung stehenden Mittelspannungsfeldes geöffnet wird. Diese Entwicklung belohnt die Jury mit 3.000 Euro und einem dritten Platz, Insgesamt acht Unternehmen erhalten Auszeichnungen im Wert von je 2.000 Euro.

BG ETEM verschlankt Verwaltung

Die BG ETEM bekommt zum 1. Juni 2023 eine schlankere Verwaltungsspitze. Die Weichen dafür stellt die Vertreterversammlung der BG ETEM in ihrer Sitzung am 9. Dezember 2022 in Köln. So wird die Verwaltung der BG ETEM künftig von Jörg Botti als Hauptgeschäftsführer und Marco ­Wetzel als seinem Stellvertreter geführt. Jörg Botti gehört seit 2018 der Geschäftsführung der BG ETEM an. Er ist derzeit als Mitglied der Geschäftsführung unter anderem für die Bereiche Rehabilitation und IT verantwortlich. Marco Wetzel wechselt von der BG Verkehr zur BG ETEM. ­Botti und Wetzel treten ihre Ämter zum 1. Juni 2023 an. Bernd Offermanns, Mitglied der Geschäftsführung seit 2012, tritt in den Ruhestand. Er blickt auf eine lange Karriere bei der Gesetzlichen Unfallversicherung zurück.